Tour de Ruhr 2019

Vondorothe.falkenstein@gmx.net

Tour de Ruhr 2019

Über Pfingsten fand, nach der Pause im letzten Jahr, wieder eine Wandertour (53 km) auf unserem Hausbach statt.

Obwohl der Wind am Pfingstsamstag schon frühmorgens stürmisch blähte, stiegen sechs wild entschlossene Vereinsmitglieder (alle 60+!) am KC Witten in ihre Boote. Hätten sie gewusst, dass sich der erste Tag zu einer „Tortur de Ruhr“ entwickeln würde …, wer weiß, wie sie sich entschieden hätten?

Auf dem Kemnader Stausee kamen die Böen in voller Wucht bei Windstärke 6 – 7, natürlich von vorne und der Kampf um jeden Meter begann. Bei der Kaffeepause wurden erste Zweifel laut, ob das Ziel, der idyllisch gelegene Kanuclub im Wichteltal (Turnerbund 1900 e.V. Essen-Überruhr), noch am gleichen Tag zu erreichen sei …!

Die Mittagspause an der Schleuse Blankenstein zeigte deutlich ermattete Teilnehmer, aber die Aussicht auf ein leckeres Abendessen, frisches Pils und erholsamen Schlaf mobilisierten die letzten Kräfte. Nach 7 Stunden wurden die KCH-ler besorgt und herzlich empfangen! („Wir haben gar nicht mehr mit euch gerechnet! Unsere Jugendgruppe hat die Fahrt für heute abgesagt!“)

Nach der Einweisung in das 2017 renovierte Bootshaus und der Versorgung mit den ersten Kaltgetränken wurden schnell die Zelte aufgebaut und los ging’s zum reservierten Tisch in einem wunderbaren Gasthaus.

Danach fielen alle in einen tiefen Schlaf und wachten bei ruhigem Wetter, Sonnenschein und quakenden Fröschen auf.

Der Kanuclub liegt idyllisch in einem Nebenarm der Ruhr an einem Seerosenteich. Vor sechs Jahren war die gleiche Truppe schon mal hier.

 

 

Nach Blick auf Wetter- und Windbericht wurde die Fahrt über den Baldeneysee als machbar erachtet und so konnte die Tour trotz „Nachwehen“ bei schönem Wetter fortgesetzt werden. Die Bootsgassen waren gut befahrbar und endeten mehrmals als Kopf- und Gesichtsdusche im 2er Kajak!

Zur guten Stimmung trug die Mittagsrast in einem schönen Biergarten am Baldeneysee bei. Das Ziel, den WSV Essen, erreichten die Kanuten am frühen Nachmittag, so dass noch genügend Zeit für Erfrischungen auf der Dachterrasse des Bootshauses, Spaziergänge, Kochen und Plaudern blieb.

Wie schon sechs Jahre zuvor, hallten bis 22.00 Uhr und ab 6.00 morgens die Polo-Wettkämpfe vom anderen Ufer herüber, die jedes Jahr an Pfingsten dort stattfinden.

Der für Pfingstmontag angekündigte Regen fiel zum Glück nur nachts, so dass das etwas mühsame Umtragen am großen Wehr zum Anfang der Etappe trocken vonstattenging und bald der ruhige Flussabschnitt bis Mühlheim begann. Vogelgezwitscher, Entengackern und immer wieder schöne Ausblicke zeigten die grünen Seiten des Ruhgebiets.

Zügig ging es bis zur Umtragestelle in Kettwig, diesmal mit Baustelle und einigen Manövern. Der leckere Flammkuchen im Biergarten war Grundlage für die Zielgerade und um 14.30 Uhr erreichte die Gruppe den Kanuverein Mühlheim.

Dort stand der Vereinsbus mit Hänger, den Klaus und Gerd am Freitag im Feiertagsverkehr hierhin gebracht hatten. Nach Umpacken und Aufladen ging es zum Startpunkt am KC Witten zurück, Klaus und Dorothe brachten noch den Hänger mit den Booten zum KC Hagen.

Fazit: Nach stürmischem Beginn eine schöne und erlebnisreiche Tour auf unserer schönen Ruhr!

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