Autor-Archiv Susanne Wagner

VonSusanne Wagner

Haveltour

007 mit seiner Agentin Ella auf Genuss Tour

Anfang des Jahres entstand die Idee eine Wanderfahrt mit 2 Großcanadiern zu machen.

Schnell war die Crew zusammen zusammengestellt : 3 Generationen, jedoch mit dem Wunsch der „Alten“,es sollte nicht um Zurücklegen von Kilometern gehen, sondern eine gemütliche Familienfahrt werden. Nun mußte ein Gewässer ohne Umtragen gefunden werden, da bot sich die Havel von Berlin bis Rathenow an, ca. 120 km, 5 Paddeltage, dazwischen 1 Ruhetag.

Die Crew schrumpfte krankheitsbedingt von 10 auf 8 Personen. Es musste umgeplant werden, nur noch ein Canadier mit 6 Personen und Gepäckluke und 2 Personen im Kajak Ella sollten auf Tour gehen.Ein paar Tage vor der Abfahrt wurde Probe gepackt, bekommen wir alles mit? Gepäck für 8 Paddler, 4 Zelte, Verpflegung, Kocher, Töpfe usw. Für 007 und Ella war das kein Problem.

Anfang August ging es los, gestartet wurde in Berlin am KC Charlottenburg. Am Vorabend mußte sich die Mannschaft erst mal bei einem Kroaten im Biergarten mit leckerem Essen einstimmen. Und los gings, über den Wannsee, vorbei am Grunewald durch aneinander gereihte kanalartige Seen kamen die Paddler aus dem Staunen nicht heraus. Rechts und links überwiegend alte hochherrschaftliche Villen mit parkähnlichen Gärten in denen nur der Roboterrasenmäher zu sehen war. Die berühmte Glienicker Brücke blieb rechts liegen, links ging es nach Potsdam, wo man lange einen Blick auf das Schloss Babelsberg hatte. Kurz hinter Potsdam wurde Quartier bei „Wasserfreunde Pirschheide“ gemacht.

Der nächste Tag begann wieder mit Sonnenschein. Da bot sich als Mittagsrast die Altstadtinsel von Werder an. Schon beim Anlegen war die Eisdiele zu erkennen, köstliches italienisches Eis vom Feinsten. Und weiter gings. Das Eis war gerade verdaut, da ist ein Fischer mit Imbiß erspäht worden, also anlegen und sich über leckere Fischbrötchen freuen. Am späten Nachmittag wurde der Campingplatz in Ketzin erreicht. Abends kam eine Kunststofftischdecke zum Einsatz auf der Köstlichkeiten wie Antipasti, gegrillter Ziegenkäse mit Honig, Dipps und Baguette ausgebreitet wurden. Natürlich durfte, wie jeden Abend, Wein, Bier und ein Schnäpschen nicht fehlen.

Am dritten Tag paddelte die Mannschaft bis Brandenburg, durch den Stadtkanal bis zum zentral gelegenen Kanuclub. „Zum Bootshaus“ ist die Abendeinkehr und es gab wieder was Leckeres auf die Gabel.

Der nächste Tag war zum Ausruhen gedacht. Heist, bei 30 Grad die Stadt erkunden und 26 Waldmöpse von Loriot suchen, die  als lebensgroße Plastiken in der Stadt verteilt sind. Nicht alle wurden entdeckt, ein großes Eis hielt davon ab. Und dann freuten sich die Paddler auf den Abend:

Grillgut kam auf den Rost des KC und dazu wurde leckerer Salat aus der Spülschüssel gereicht.

Am nächsten Tag standen nur knapp 20 km an, aber der Breitling und der Plauer See mussten

durchpaddelt werden, immer wieder gab es herrliche Ausblicke. Auf Empfehlung von zwei Mitpaddlern wurde in Briest angelegt. Dort sollte eine nette Einkehr mit DDR Charme sein. Einkehr ja, nett nein, der Ton der Bedienung erinnerte an DDR Zeiten, Speisen waren teilweise nicht mehr vorrätig, aber was noch da war schmeckte lecker. Ein vorletztes mal wurden die Zelte beim Erlebnishof Kützkow aufgeschlagen. Aus den Beständen gab es Stullen mit Belag(mit und ohne Fleisch). Ein süßer Nachtisch fehlte, kurzerhand wurden Tuc mit Nutella bestrichen: köstlich.

Die Havel schlängelte sich am letzten Tag durch die Natur, die Seen lagen hinter uns und immer wieder gab es kleine Buchten zum Anlanden und Baden.Kurz vor Rathenow prasselte doch noch ein heftiger Regenschauer runter. Ein letztes Mal wurden beim RWK die Zelte aufgestellt. Abendessen kochen, nein! Der Pizzaservice lässt diese kulinarische Tour ausklingen.

Fazit: es passte alles. Das Wetter, die Mannschaft, die Übernachtungsplätze, der Lebensmittelvorrat (o.k. alkohl. Getränke mussten teilweise aufgefüllt werden) nur die Lachmuskeln wurden überstrapaziert.. 

gez. Miss Moneypenny

VonSusanne Wagner

Weserbergland Rallye 2024

Die Weserbergland Rallye konnte dieses Jahr bereits 6 Teilnehmer unseres Vereins in ihren Bann ziehen. Die Anreise erfolgte schon am Freitagnachmittag, sodass die Zelte in Minden in Ruhe aufgebaut werden konnten und das Angebot an Grillgut, Pommes und Kaltgetränken, die der KK Minden anbot, genossen werden konnte.

Am Samstag war dann frühes Aufstehen für die Goldfahrer angesagt, um 08:00 Uhr fiel der Startschuss in Hameln. Etwas später ging es für die Silberfahrer in Rinteln los und zu guter Letzt starteten die Bronze-Fahrer in Vlotho.

Das Ergebnis waren eine Bronzemedaille, drei Silbermedaillen und zwei Goldmedaillen, die, wie gewohnt, im Rahmen eines toll von den veranstaltenden Vereinen organisierten Abends und vielen neuen Kontakten zu den anderen Vereinen gefeiert werden konnten.

Wer wollte, konnte am Sonntag noch eine kleine Strecke weiter paddeln; mit leichter Strömung, aufgelockert durch eine Bootsgasse am Wasserkraftwerk Petershagen bis zur Solarfähre Windheim.

VonSusanne Wagner

Sommerfest

Bei sommerlichen Temperaturen und an einem lauen Sommerabend fand das jährliche Sommerfest am Hengsteysee am 31. August wieder statt. Zahlreiche Mitglieder, aber auch viele Besucher, haben das Fest genossen. Ob Kleinkinder oder Senioren – für jeden gab es etwas Interessantes zu entdecken. Auf der Wiese wurden viele Spiele ausprobiert, oder es wurde hoch zwischen den Bäumen geklettert. Auf dem Wasser konnten diverse Kanus und Boote getestet werden. In einer gemütlichen Atmosphäre fanden viele interessante Begegnungen und Gespräche statt. Beim Sonnenuntergang sorgte der DJ für eine fröhlich-ausgelassene Stimmung. Ein rundum gelungener Tag am Hengsteysee!

VonSusanne Wagner

Seeleuchten 2024

Die Veranstaltung am Samstag war ein grandioser Erfolg des KC Hagen. Ein Dankeschön an Ralf S. , der im Rahmen der Gesamtorganisation für den Vorstand die Nachbarvereine SGHS und FS98 aktivieren konnte an der Lichterfahrt teilzunehmen. Ralf und Bernd bedienten den Grill und Marlis und viele helfende Hände schwirrten im Background unermüdlich umher. Mehr als 100 Wasserspotbegeisterte, gavon mehr als 40 KCH Mitglieder sowie die beiden DLRG Gruppen aus Hagen und Dortmund nahmen mit 16 Segelbooten, 24 Kajaks und Kanadier sowie drei Motorbooten (auch die Freiherr von. Stein) und besonders hervorzuheben unser 10er Jugemdboot unter Leitung von Moritz an der Lichterfahrt teil. Am Ufer standen mehrere hundert Zuschauer und applaudierten in den Nachthimmel. Nach Mitternacht wiesen selbst die Kühlschränke eine gähnende Leere auf.

VonSusanne Wagner

Sechsmal Gold und siebenmal Bronze

Das waren die sportlichen Erfolge Ende April und Anfang Mai auf der Kanu-Rallye-Ruhr, auf der Weser Marathon und auf der Weser-Tiden-Rallye.

Angefangen haben wir mit 5 Teilnehmern unseres Vereins bei der Kanu-Rallye auf der Ruhr. Es ging von Witten bis nach Bochum Dahlhausen. Da die Ruhr sehr viel Wasser führte und ein streckenweises Befahrungsverbot bestand, war eine Weiterfahrt nach dem Bronzeziel vom Veranstalter abgesagt worden. Bis auf eine gesperrte Bootsgasse waren alle Wehre gut fahrbar und am Ziel konnten wir uns mit Erbsensuppe vor der Heimfahrt stärken.

Auf der Weser Marathon traten am ersten Maiwochenende drei Teilnehmer vom KCH an. Das Wetter war auch hier wieder perfekt für diese ambitionierte sportliche Herausforderung; meist bedeckter Himmel und daher nicht zu warm aber trocken. Auch die Weser führte gut Wasser und so hatte die Weser eine ordentliche Strömung, die uns dabei half, die gewählten Streckenabschnitte zu bewältigen. Ein besonderer Glückwunsch gilt hier dem Zweier-Team Ralf und Birgit, die ihr Debüt auf der Weser Marathon mit unserem neuen Vereins-Zweier „Zweierlei“ feiern konnten!

Auf Weser-Tiden-Rallye war der KCH wieder mit 5 Teilnehmern vertreten. Allesamt erreichten bei herrlichem Wetter und gutgelaunt das Goldziel. Eingewöhnen konnten wir uns bereits zwei Tage vorher bei der „Anfahrt“. Diese ging mit Gepäck in zwei Etappen von Lesum nach Nordenham die Weser abwärts. Übernachtet haben wir in unseren Zelten auf dem Harriersand. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein Rahmenprogramm des Veranstalters mit Frühstücksangebot, Grill und Vortrag über eine neue Wattpaddler-App. Der gebotene Rahmen übertraf auch dieses Mal wieder die ohnehin hoch gesteckten Erwartungen.

In Summe haben wir damit, neben der individuellen sportlichen Leistung der Beteiligten, mit 5 Teilnehmern auf zwei der Verbandsfahrten auch wieder wertvolle Punkte für die Bezirkswertung sammeln können. Damit steuern wir für dieses Jahr sicherlich eine bessere Bezirksbewertung als im vergangenen Jahr an, wo es nur für den letzten Platz reichte.

VonSusanne Wagner

Bauwagen für die Vereinsjugend

Sicherlich ist es euch schon aufgefallen, dass wir einen Bauwagen auf dem Geländer stehen haben. Diesen konnten wir für die Vereinsjugend von den Pfadfindern aus Boele günstig erwerben. 

Ein passender Stellplatz wurde beim Arbeitseinsatz vorbereitet, sodass der Bauwagen dort sicher und stabil stehen kann.

Passend zum Anlass haben wir eine Förderung der Stadt Hagen in Höhe von 500 € für die Jugendarbeit bekommen. Bezirksbürgermeister Heinz-Dieter Kohaupt besuchte am 14. April unseren Kanu-Club und hat sich ausführlich über die Aktivitäten für Jugendlichen informiert. Abschließend fand die Scheckübergabe statt, was wir mit einem gemeinsamen Foto dokumentiert haben.

Die Vereinsjugend hat schon ganz viele Ideen wie sie den Bauwagen in den nächsten Wochen und Monaten selbst ausbauen und gestalten möchte.

 

VonSusanne Wagner

Anpaddeln 2024

Es ist Sonntag, der 17 März 2024 um 10:00 Uhr. Zweiundzwanzig aktive Paddler finden sich auf dem Vereinsgelände ein, um die neue Saison mit einer Paddeltour vom Schwerte bis zum Bootshaus zu begrüßen.

Mit dem Vereinsbus fahren wir zur Einsatzstelle am Kanu Verein Schwerte, von wo es mit zwei Siebener Canadiern und 6 weiteren Booten aufs Wasser geht.

Bei strahlendem Sonnenschein und guter Strömung geht es die Ruhr runter. Die Ruhr ist am Wehr Westhofen wieder aufgestaut und wir können im Oberwasser gut anlanden und die Boote umtragen.

Im Unterwasser wartet dann aber doch noch ein Hindernis auf uns. Durch die vergangenen Hochwasser sind die Treppe und das Stegfundament knöcheltief mit Schlamm bedeckt, den die Ruhr während des Hochwassers abgeladen hat. 

Zum Glück kommt dieses Hindernis nicht ganz überraschend, vielmehr kannten die Winterpaddler das Problem bereits und haben dafür gesorgt, dass ein Spaten mit an Bord eines Canadiers ist.

Während Jochen, Lothar und Ronny sich der schweißtreibenden Arbeit am Spaten widmen, stärkt sich der Rest der Gruppe mit Schoko-Osterhasen, gibt den Arbeitenden gute Ratschläge und dokumentiert die Arbeit fotografisch.

Nachdem Treppe und Steg freigelegt sind, werden die Boote schnell wieder ins Wasser gelassen und weiter geht es die letzten knapp 7 Kilometer zurück zum heimischen Bootshaus.

Dort angekommen warten Dorothe und Klaus bereits mit Kaffee und Kuchen auf die „Anpaddler“. 

Der neue Vereinszweier wird getauft und zwei weitere Vereinsboote erhalten zur Einweihung ihres neuen Schriftzuges ebenfalls einen guten Schluck Sekt auf den Bug. 

Damit tragen nun die Vereinsboote „Zweierlei“, „Einerlei“ und „Hornisse“ eine ordnungsgemäße Beschriftung, mit der sie auch auf offiziellen Schifffahrtsstraßen eingesetzt werden können.

Gemeinsam lassen wir den Tag auf der Terrasse ausklingen und freuen uns auf eine schöne Paddelsaison 2024.

VonSusanne Wagner

Grünkohlwanderung 2024

Bei der diesjährigen Grünkohlwanderung war das Wetter doch deutlich nasser als in den letzten Jahren. Es haben sich trotz der schlechten  Wetteraussichten 43 Wanderer zusammengefunden. Eine lange sowie eine kurze Wanderung starteten vom Roadstop in Dortmund. Für die lange Tour gab es kleine Wege über den Klusenberg, während die kleine Strecke direkt zum Kaiser Wilhelmdenkmal führte. Von dort an der Naturbühne vorbei zum Haus Ebberg. Gemeinsam ging es über kleine Pfade ins Wannebachtal und weiter zum Grünkohl  bei Haus Hunke.

Auch in unserer nahen Umgebung lassen sich schöne und für viele noch unbekannte Wege finden. Wenn ihr Ideen zu weiteren Wanderungen habt und diese auch führen wollt, meldet euch. Über Newsletter und Homepage ist die Ausschreibung komfortabel und einfach geworden. Das Fahrtenprogramm ist nur ein Rahmen, der hoffentlich durch viele weitere Veranstaltungen ergänzt wird.
Eure Friederike

VonSusanne Wagner

Ich glaub, ich fahr im Wald… – Paddeln im Spreewald

[ape-gallery 4325]Nach einer Woche paddeln im Spreewald dachte ich, es wäre vielleicht ganz gut, ein paar Informationen und Tipps für andere interessierte Paddler im Verein zusammenzustellen.
Zusammen mit einem Kumpel bin ich Anfang September dort gewesen; Wir hatten eine Woche Zeit und waren auf der Suche nach Natur und Wasser und Boot…- Der Spreewald bietet sich genau dafür an. Ich werde dort ganz sicher noch einmal hinfahren.
Der Spreewald ist eine ziemlich alte Kulturlandschaft südlich von Berlin. Je nach dem gewünschten Startpunkt sind es von Hagen aus etwa 560 Kilometer bis dorthin.

Grundinfos zum Spreewald:

Der Spreewald ist ein sehr urtümlich wirkender Wald entlang der Spree von ca 55 Kilometern Länge. Seinen Namen hat er von der Spree, die dort her fließt, und sich in dem Gebiet stark verzweigt.
Der Spreewald wird grob in zwei Bereiche unterteilt: Den Oberspreewald und den Unterspreewald. Dabei ist verwirrenderweise der Oberspreewald „unten“ auf der Karte und der Unterspreewald „oben“.

Zusätzlich zu den Verzweigungen der Spree kommen von Menschenhand angelegte Gräben und Kanäle, die das Gebiet für uns Paddler interessant machen: Wir finden dort ein komplettes Netz von Wasserwegen, die dort „Fließe“ genannt werden. Wir reden hier von insgesamt 1575 Kilometern natürlicher und künstlicher Wasserwege. Davon sind rund 270 Kilometer als Landeswasserstraßen ausgewiesen.
Die Gegend war schon vor Christi Geburt besiedelt, im 18ten Jahrhundert entstanden die zusätzlichen Kanäle, weil die Menschen die Gegend für landwirtschaftliche Nutzung entwässert haben.
Heutzutage präsentiert sich der Spreewald dem Paddler wie ein Urwald (der er aber nach Definition gar nicht ist; er ist eine Kulturlandschaft), der von einem großen Wasserstraßennetz durchzogen ist. Der Spreewald ist mittlerweile Biosphärenreservat und unterliegt Schutzbestimmungen. Tourismus ist neben Landwirtschaft eine der Haupteinnahmequellen der dort lebenden Menschen.

Ein paar Eindrücke (sehe Fotos unten):

Typisch für den Spreewald sind die Spreewaldkähne: Im Grunde einfache Fahrzeuge, die mit sogenannten „Rudeln“ gestakt werden. Sie dienten früher vor allem dem Transport wirtschatlicher Güter, heute begegnen sie einem als Touristenboote, die von den Spreewaldkapitänen geführt werden.
Die meisten Reiseführer für den Spreewald, empfehlen Paddlern dringend, den relativ langen Booten auszuweichen. Ein Grund dafür: Die Kahnführer haben es oft mit entgegenkommenden Paddlern zu tun, die ihr Boot nicht sicher beherrschen – entsprechend sind sie dankbar, wenn Entgegenkommer einen klaren Ausweichkurs fahren.

Im Spreewald gibt es viel Natur und ein paar Ortschaften, die aber in der Saison stark frequentiert sind. Die wichtigsten Ortschaften sind: Schlepzig, Lübben, Lübbenau, Burg.
In den Ortschaften kann man sich gut versorgen, sie sind aber auch Anlaufpunkt für Touristen und damit deutlich lebhafter als der Rest des Spreewaldes.

Paddeln und übernachten

Wie gesagt, der Spreewald ist ein Biosphärenreservat. Das sind Modellregionen, bei denen die nachhaltige Nutzung Ziel ist. Die Natur soll erhalte bleiben. Gleichzeitig ist Nutzung durch Menschen erwünscht – soll aber im Ausgleich mit den Interessen der Natur und der biologischen Vielfalt erfolgen.
Für uns Paddler heißt das: Wir dürfen durch den Spreewald paddeln, es ist aber nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt, an Land zu gehen und zu rasten.
Die Spree fließt im Mittel mit 1,8 km/h von Süden nach Norden. Sämtliche Gewässer sind einfach zu paddeln, größere paddeltechnische Herausforderungen sind nicht zu erwarten.
Es gibt etliche Wasserwanderkarten für den Spreewald, und die sind auch sehr zu empfehlen. Immerhin sind an den meisten Gewässerkreuzungen Hinweisschilder praktisch wie auf einer Bundesstraße). Trotzdem sollte man eine Karte immer griffbereit haben.
Eine Besonderheit sind etliche Schleusen im Wassersystem. Die meisten Schleusen sind auf Selbstbedienung ausgelegt. Wenn man es einmal gemacht hat, versteht man es eigentlich auch schon.
Ich versuche mal, es kurz zu beschreiben:

  1. Die Schleusentore haben in der Regel lange Schubstangen, um sie zu öffnen und zu schließen.
  2. Außerdem haben die Schleusentore Schieber, um den Wasserdurchfluss zu regulieren.
  3. Man fährt in die Schleusenkammer, schließt die offenen Tore.
  4. Dann schließt man den dazugehörigen Schieber.
  5. Man öffnet den Schieber der anderen beiden Tore
  6. Wenn der Wasserstandsausgleich erfolgt ist, öffnet man das Ausfahrtstor

Viel falsch machen kann man nicht, weil es zum Beispiel unmöglich ist, gegen den Wasserdruck ein Schleusentor falsch zu öffnen.

Man kann aber vergessen, den unteren Schieber zu schließen, wenn man bergauf schleust. Dann rauscht Wasser durch die Schleuse, aber der Wasserstand in der Schleuse ändert sich nicht. In diesen Fall verschwendet man das in Brandenburg durchaus knappe Wasser (das ist mir einmal passiert).

An den Schleusen stehen jeweils noch einmal Tafeln mit Bedienungshinweisen.
Ganz wichtig: In Touristenorten haben sich Schulkinder angewöhnt, als Schleusenwärter ein paar Euro zu verdienen. Für den Fall sollte man ein oder zwei Euro Schleusengeld in die bereitstehenden Töpfe zu geben.

Einheimische haben uns erzählt, dass an Stelle von Schulkindern auch schon mal Arbeitslose sich als Schleusenwärter dorthin stellen, um so an den ein oder anderen Euro zu kommen. Wir hatten damit kein Problem (ist zweimal passiert), aber die Einheimischen erzählten es in etwas abfälligem Tonfall; sie stören sich daran, dass man den Schulkindern dann die Verdienstmöglichkeiten nimmt.

Wild campen ist verboten. Campingplätze sind ausreichend vorhanden, es gibt außerdem 8 sogenannte Biwakplätze. Das sind nach unseren Erfahrungen sehr unterschiedlich (aber tendenziell eher sparsam) ausgestattete Stellen zum Übernachten mit dem Zelt. Das kann etwa ein Restaurant im Wald sein, dass außerdem seine Wiese als zeltwiese anbietet; in dem Fall hat man eine Biwakplatz mit angeschlossener Bar.
Es kann auch eine Wiese direkt am Hafen von Schlepzig sein.

Die Preise für das Übernachten mit dem Zelt sind höchst unterschiedlich und teils happig. Unser teuerster Zeltplatz hat 48,- Euro für zwei Zelte, zwei Boote und zwei Personen gekostet. Der günstigste lag bei 7,50 Euro. 

In diesem Zusammenhang: Es ist wichtig, ausreichend Bargeld dabei zu haben, in den Ortschaften findet man zwar Geldautomaten, aber man findet nicht überall Ortschaften… allerdings war es zumindest in Restaurants oft möglich, per EC-Karte zu zahlen.

Ganz wichtig:

Man sollte auf jeden Fall Mückenspray mitnehmen. Und was wir auf der Fahrt zu schätzen gelernt haben, sind diese Mückenbrennstifte. Mit Wärmeentwicklung behandelt man einen Mückenstich in ein paar Sekunden: Die Wärmezerstört die Eiweiße der Mücken, es hört praktisch sofort auf zu jucken. Die Dinger gibt es in jeder Apotheke.

Saison:

Die Saison geht von April bis Oktober. Wer Touristenrummel vor allem im Oberspreewald vermeiden will, sucht die Nebensaison. Wir sind Anfang September gefahren – das war nach Aussage von Revierkundigen der Saisonausklang.

Internet:

Ralf Schaepe

VonSusanne Wagner

Weserbergland Rallye und die dazugehörige „Blaues Band der Weser“

Angereist sind wir, Jochen und Lars, schon am Freitag. Schnell sind die Zelte aufgebaut und der KK Minden hält am Grill bereits das Abendessen und frisch gezapfte Kaltgetränke bereit. Nach dem starken Regen in den Morgenstunden, zeigt sich das Wetter jetzt doch wieder versöhnlich. Da es am Samstag für die „Goldfahrer“ in aller Frühe in Hameln losgehen soll, der Start ist für 08:00 Uhr angesagt, sind wir früh in den Zelten.

Der Samstag beginnt mit einem Frühstück noch vor Sonnenaufgang. Für die Mühen werden wir dann, nach einer knapp halbstündigen Anfahrt, mit einer wunderschönen Morgenfahrt durch leichten Frühnebel bei angenehmen Temperaturen und nur leicht bedecktem Himmel, entschädigt.

Vorbei geht es an vielen kleineren Campingplätzen, die wir uns für schonmal für eine beschauliche Gepäcktour mit hoffentlich reger Beteiligung im nächsten Jahr vormerken. Auf dieser Rallye heißt es für uns aber: nach Herzenslust „Gas geben“, wir wollen auf jeden Fall das Feld im Ziel wieder anführen.

Nach den ersten rund 20 Kilometern, in Rinteln, stoßen die „Silberfahrer“ um 10:00 Uhr dazu und weitere 20 Kilometer und 2 Stunden später, treffen wir auch die „Bronzefahrer“, die in Vlotho einsetzen, um uns auf den letzten 20 Kilometern zu begleiten.

Um 13:45 glücklich und ausgepowert in Minden angekommen, werden schnell noch die Autos mit dem Shuttleservice des KK Minden abgeholt und danach werden wir wieder fürsorglich mit Bratwurst, Pommes und Kaltgetränken vom Kanu Klub Minden versorgt.

Gegen 21:00 Uhr gibt es dann im Rahmen des „Blauen Band der Weser“ eine Einlage mit festlich geschmückten und beleuchteten Booten sowie mit Fackelschwimmern und einem Feuerwerk an der Weser.

Schnell hatten wir am Samstagabend auch eine Mitfahrgelegenheit bei den befreundeten Wanderfahrern der RaWa gefunden, mit denen wir am Sonntag nochmal 20 Kilometer die Weser abwärts paddeln wollen. Diese Tour führt uns durch das große Wasserstraßenkreuz der Weser und des Mittellandkanals. Danach kommt als weiteres Highlight noch die Bootsrutsche am Wehr Petershagen, die dieses Jahr dank des guten Wasserstandes wieder gut zu fahren ist. Nach der Anstrengung gestern, ist es an diesem Sonntag eine sehr beschauliche Tour, die uns bis nach Windheim führt, wo wir vor dem Anleger der Solarfähre aussteigen.

Auch hier ist, dank der Mitfahrgelegenheit bei den RaWa-Kanuten schnell das Auto wieder nachgeholt, die Boote werden verladen und ab geht’s nach Hause, nach insgesamt 87 Kilometern auf der Weser bei schönstem Wetter und sehr angenehmen „Paddeltemperaturen