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Wanderglück mit Glörtalblick
Am 19. Oktober um 10.00 Uhr versammelten sich elf Wandersleute gut gelaunt und bei trockenem Wetter am Haus Glörtal. Vorbereitet hatten die Tour Dorothe (Organisation) und Klaus (Wanderführer).

Der Wanderführer hatte aus unerfindlichen Gründen seine Wanderjacke zuhause vergessen. Wie gut, dass Heike in ihrem überraschend gehaltvollen Rucksack noch ein Daunenjäckchen dabei hatte.
Etwa acht Kilometer ging es anschließend auf einem Höhenweg um die Glörtalsperre mit immer wieder herrlichen Aussichten auf die herbstlich gefärbte Landschaft. Auf der Höhe blies der Wind kräftig, aber die stärkende Eierlikörpause konnte windgeschützt eingenommen werden!
Im anschließenden Sonnenschein und nach anregenden Gesprächen trafen alle wohlbehalten um 12.30 Uhr an der Gaststätte ein, noch nicht ahnend, dass das Essen erst um 14.00 Uhr auf ihren Tellern landen sollte. Aber selbst diese Unannehmlichkeit wurde weggespült und durch das verspätete schmackhafte Essen wieder wett gemacht. Ein wirklich schöner Sonn(en)tag!
Dorothe
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Kajak-Tetris mit Übersicht
Der Lagerung unserer Boote (und zum Teil auch von Wohnwagen und Wohnmobilen) wohnt eine Herausforderung inne: Sie ist von Veränderungen geprägt und damit dynamisch. Demgegenüber steht der Wunsch der Besitzer nach statischen Verhältnissen.
Ok, das ist jetzt ein bisschen verschwiemelt ausgedrückt, umschreibt die Lage aber trotzdem treffend…

Willkommen beim Kajak-Tetris, das immer aufs neue knifflig ist: Ein neues Boot ist zu lang für einen Lagerplatz, der noch frei ist. Aber da, wo die Länge passend wäre, liegt ein anderes Boot. Das würde zwar wiederum anderswo liegen können, aber dann gibt es ein neues Problem: Es liegt woanders. Und das sorgt für Ärger mit den Bootsbesitzern.
Das alles am Ende passend zu machen ist, nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Um Übersicht zu schaffen, hat Siegfried Skerra ein kleines Tool entwickelt. Auf unserer Mitgliederseite im Internet findet Ihr es. Geht im Mitgliederbereich zum Menüpunkt „Inventar Boote, WoWa, Segelboote“.
Gebt oben im Suchfeld den Bootsnamen oder den Besitzernamen ein. Ihr bekommt dann den Einlagerungsort angezeigt.
Siggi hat den Menüpunkt so gestrickt, dass es weitere Funktionen gibt. Die sind:
Besitzername eingeben: Man bekommt eine Auflistung welche Sachen ich eingelagert habe, also: Boot, Wohnwagen, Wohnmobil.
VE für „Vereinseigentum“ eingeben: Man bekommt eine Liste der Vereinsboote.
Polo: ergibt eine Übersicht über die Poloboote.
Das ändert zwar nicht das Grundproblem (Ihr wisst schon: Dynamische Lage), sorgt aber für mehr Übersicht.
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Ausgeglichen: Gerd Dopheide im Porträt
Kann man gar nicht glauben, was er da sagt: „„Als Schüler war ich ein Alptraum. Ich war stinkfaul und habe viel Mist gemacht.“
Wenn man ihn jetzt trifft, würde man sagen: Der hat die Ruhe weg.

Da, wo die Hobbits wohnen ist es gemütlich: Gerd und Inge unterwegs. Gerd Dopheide, geboren 1949 in Dortmund, ist ein aufgeräumter Mensch.
Naja, und gelernt hat er am Ende auch etwas. Technik war schon immer sein Ding. Mit 12 hat er bereits Elektroinstallationen gemacht. Diplomingenieur (FH) ist er dann geworden, und er ist den größten Teil seine Berufslebens Berufsschullehrer gewesen. Er hatte sich die Lehrer von früher gemerkt „Die guten und die schlechten“ – und er wollte es besser machen als die schlechten.
„Ich habe ein halbes Jahr als Ingenieur gearbeitet, und dabei die Lehrlinge ausgebildet. Es hat mir immer Spaß gemacht, Menschen für Technik zu begeistern.“ Und so fügte sich dann in kurzer Zeit das eine und das andere zusammen. Nach dem Dipl. Ing. (FH) hat er angefangen, in Aachen zu studieren. Nach zwei Semestern war die Situation so: Es wurden dringend Berufsschullehrer gesucht – und dann hat er auf Lehramt studiert. Sein Referendariat hat Gerd dann an der Dortmunder Berufsschule gemacht – da war er selbst schon als Schüler – und die haben ihn mit Freude als Lehrer aufgenommen.

Zwei weitere Dinge haben sich gefügt. Seit er 16 ist, kennt er seine Inge, und 1972 haben die beiden geheiratet. Und schon als junger Bursche zog es ihn aufs Wasser. All das hat sich in den Jahren nicht geändert. Es fing mit einem Schlauchboot an, und später wurde es ein Kajak. Sogar eines aus Kunststoff. Dazu muss man wissen: Kunststoff kam etwa Ende der 60er Jahre als Baustoff für Boote auf die Welt. Kajaks waren vorher aus Holz oder sie waren Faltboote mit Stoffbezug. Gerd hatte jedenfalls eines der neumodischen Kunststoffkajaks und präsentierte das bei seinem damaligen Club in Schwerte. Aber irgendwie wurde er mit den Leuten dort nicht so recht warm. „Die wollten nur sehen, dass ich mit meinem Kunststoffboot auf der Slalomstrecke umkippe.“
artieZum Kanuclub Hagen kam er 1978. Damals gab es noch ein Probejahr, bevor man in den Verein überhaupt aufgenommen werden konnte. Und damals gab es einen Vorsitzenden, der nach dem Probejahr den Antrag von Gerd schlicht nicht bearbeitet hat. Aber : „Ich hatte damals schon viele Freunde im Verein. 1980 konnte er nicht anders, da wurde ich dann offiziell aufgenommen.“ Zwischen den beiden muss es ständig gekriselt haben. Was vielleicht auch daran lag, dass Gerd, als er dann 2002 in den Vorstand gewählt worden war, darauf bestand, dass Sitzungsprotokolle vom gesamten Vorstand genehmigt werden – und nicht nur vom Vorsitzenden. Trotzdem attestiert er ihm „Er hat viel für den Verein getan.“

Rutschpartie in Hattingen. Solche Auseinandersetzungen lassen sich nach so vielen Jahren nicht mehr wirklich sauber bewerten. Aber es spricht für Gerd, dass er später selbst zum Vorsitzenden im KCH gewählt worden ist. Das war 2006. Dafür, dass er nicht wollte, hat er dann lange durchgehalten: Drei Perioden a’ vier Jahre – also bis 2018. Dann war aber auch gut.
Inge und Gerd sind viel gereist, und sie reisen weiter viel. „Wir ergänzen uns. Es gibt nur einen Unterschied: Inge ist hibbeliger als ich. Inge und ich sind auf der ganzen Welt schon Kanu gefahren. Das Reisen ist unheimlich wichtig für unser Leben.“

Unverzichtbares Utensil: Das Reisemobil. Fünf wesentliche Konstanten ziehen sich durch Gerds Leben: seine Familie, der Beruf, das Kajakfahren, das Reisen und der Verein.
„Das gemeinsame Erleben ist mir wichtig, und der Verein ist mir wichtig. Ein Teil meines Lebens.“
Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, als Schüler ein Alptraum sein, um im Ruhestand von sich sagen zu können: „Ich bin relativ ausgeglichen.“
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Planen, Tracken, Entdecken: Kajak mit „Canua“
Wir haben im Vorstand zu nahezu jeder Monatssitzung Anmeldungen von neuen Mitgliedern. Es macht also Sinn, noch einmal über die „Canua“-App zu reden, und sie vorzustellen. Weil mindestens die Neuen die App wahrscheinlich gar nicht kennen.

Die Canua-App ist eine gute Hilfe für Kajak- und Kanufahrer,
- die Wandertouren auch über mehrere Tage machen,
- die ihre regelmäßigen Fahrten aufzeichnen und in einem Fahrtenbuch speichern möchten,
- die ihre nächste Kanutour am Bildschirm planen und speichern möchten,
- für Kajakfahrer, die gerade den Atlantik überqueren und an Tag 12 gerne wissen möchten, wo sie sich eigentlich genau befinden 😉
Der Reihe nach. Was ist Canua?
Canua ist eine App, die es für IOS und Android gibt. Außerdem funktioniert sie auch auf dem IPad. Sie ist speziell für Paddler und Kanuten entwickelt.
Planung

Die automatisch ermittelte Route wird über die roten Punkte dargestellt. Es gibt einen Planungsteil, dort könnt Ihr auf einer Karte per Fingertipp eine Route zusammenstellen. Die App beherrscht das Autorouting – das heißt: Ihr gebt den Startpunkt ein und speichert ihn. Dann gebt Ihr den Zielpunkt ein und speichert den. Canua berechnet automatisch die Route. Hier zeigt sich auch die Spezialisierung auf Paddler: Wollt Ihr beispielsweise auf der Schlei fahren und gebt als Start „Haithabu“ und als Ziel Olpenitz ein, dann werdet Ihr feststellen, dass Canua nicht die kürzeste Strecke ausrechnet, sondern jede Bucht in der Planung ausfährt. Das deswegen, weil die App davon ausgeht, dass Kajak- und Kanufahrer sich grundsätzlich in Ufernähe aufhalten, und nicht etwa ausgedehnte Buchten schnibbeln wollen. Außerdem erhaltet Ihr beim Autorouting eine recht genaue Kilometerangabe über die ausgewählte Strecke.
Das Autorouting halluziniert manchmal: dann sucht Canua die Route einfach über Luftlinie. Das kann man verhindern, indem man auf der Route mehrere Zwischenziele per Hand mit einspeichert.
Ich nutze diesen Teil der App gerne für mehrtägige Touren. Dabei plane ich jeden einzelnen Fahrtag als eigene Strecke von Campinggelegenheit zu Campinggelegenheit.
Was sehr hilfreich ist: Canua hat eine Menge Detailinformationen für Paddler. Etwa über Campingplätze und DKV-Stationen oder über Stauwehre, die zwischen Euch und Eurem Ziel liegen. Restaurants sind verzeichnet, besondere Gewässereigenschaften und Brücken. Dazu gibt es noch allgemeine Informationen. All diese Infos sind als vereinheitlichte Symbole in der Karte dargestellt. Tippt Ihr sie an, öffnet sich ein Infokasten mit weiteren Details dazu. Diese Features nutze ich sehr oft auf Fahrten.

Was am Ufer und auf dem Wasser wichtig ist: Legende bei Canua. Kritik: Geplante Touren werden nicht zum Beispiel zwischen IPad und IPhone synchronisiert – das ist softwareseitig einfach nicht vorgesehen, die Touren sind an das jeweilige Gerät gebunden.
Allerdings kann man diese Einschränkung umgehen: In seiner neuesten Version kann Canua eine Route teilen und per Mail verschicken. Öffnet der Empfänger die Mail und klickt auf den enthaltenen Link, dann öffnet sich automatisch Canua – sofern es installiert ist – und importiert die Route.
Was ich auch vermisse: Eine Canua-Webapp, mit der man am großen PC zuhause in aller Gemütlichkeit Touren planen kann – um sie dann idealerweise auf das IPhone oder das IPad zu übertragen. (Gilt analog natürlich für Android).
Bis auf diese Punkte ist Canua aber ein gutes Tool für Planung und unterwegs.
Touren

Alles ist käuflich. Auch Touren. Außerdem könnt Ihr Euch auf Canua Touren empfehlen lassen. Diese Touren kann man einzeln kaufen und abspeichern. Sie kosten häufig zwischen 99 Cent und 1,99 Euro. Mehrtägige Touren sind dann in einzelne Tagesetappen unterteilt und enthalten jeweils eine kurze Charakteristik mit Hinweisen für die Etappe. Das ist sehr schön, wenn man sich einfach mal leiten lassen möchte. In der Regel sind dort auch die Übernachtungsmöglichkeiten angegeben und kurz bewertet.
Tracking

Canua trackt Eure Touren – nuckelt dabei aber stark am Handyakku. Tracking ist das Aufzeichnen von gefahrenen Strecken über das bordeigene GPS des Handys oder des Tablets. Die Bedienung ist simpel. Man wählt den Reiter „Aufzeichnen“, drückt auf Start, und ab dann trackt Canua die Fahrstrecke.
Was sehr schön ist: Man kann die aufgezeichnete Strecke an das „Elektronische Fahrtenbuch“ übermitteln. Das elektronische Fahrtenbuch EFB ist eine Webapp des Deutschen Kanuverbandes. (https://efb.kanu-efb.de) Dort kann man seine Fahrten eintragen, speichern und bewerten lassen (Ich kann das EFB gerne in einem der nächsten Newsletter genauer vorstellen). Wenn man die Canua-App entsprechend beauftragt und ihr die Freigabe gibt, füllt sie das EFB automatisch aus. Dann spart man sich das eigene handschriftliche oder sonst wie angelegte Fahrtenbuch.
Allerdings saugt die Trackingfunktion von Canua erheblich am Akku des Handys. Das stört mich auf mehrtägigen Fahrten, wenn ich nicht weiß, ob ich am Abend das Handy ans Stromnetz hängen kann, oder ob ich längere Zeit auf meine Akkupacks angewiesen bin. Deswegen nutze ich die Funktion fast nie. Sie ist aber gut für Leute, die dieses Problem nicht haben – und die ist auch gut, wenn man einfach regelmäßig seine Hausrunde fährt und zum Beispiel gerne Geschwindigkeitsprotokolle haben möchte.
Gewässerdatenbank
Außerdem hat Canua eine umfangreiche Gewässerdatenbank. Gibt man beispielsweise „Lenne“ ein, bekommt man grundsätzliche Informationen über den Fluss, seine Eigenschaften im Verlauf und eine Übersicht über die Stauwehre.
Die Canua-App ist in ihrer Spezialisierung auf die Paddelgemeinde einzigartig und schon deshalb für Wanderfahrer eine Empfehlung. Sie deckt so gut wie jede Pfütze in Europa ab, solange diese Pfütze paddelbar ist. Insgesamt sind 5000 Gewässer in 20 Ländern kartiert.

Infokasten mit Kurzhinweis. Anklicken, dann gibt es mehr Infos. Die App gibt es kostenlos mit Basisfunktion und als Plus-Edition. Mit den Basisfunktionen kann man schon ganz ordentlich arbeiten, aber die Plus-Edition macht in meinen Augen mehr Sinn. Die Plus-Edition kostet derzeit 31,99 Euro im Jahr, wenn man Mitglied im Deutschen Kanuverband ist. Ohne Mitgliedschaft kostet die App 39,99 Euro. Man bekommt Canua im „Google-Play-Store“ und im Apple „Appstore“.
(Ralf Schaepe)
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Mitten in Westfalen: Ralf Kuhenne
Er hat schon eine Atlantiküberquerung auf der Gorch Fock mitgemacht. Und ist doch: Ein Westfale geblieben.
Wenn man einen typischen Westfalen auf Wikipedia beschreiben wollte, könnte man mit Ralf Kuhenne anfangen. Da läge man schon mal ganz gut im Wahrheitskorridor, und der richtige Text flösse fast automatisch.

Im Text müsste vorkommen: bodenständig, ruhig, bescheiden, er kommt eher mit weniger Worten aus – ach ja, und: ein Westfale ist stur. Ist Ralf auch.
Beruflich findet sich das Westfälische in der Kontinuität. Ralf ist bei der Bahn in die Lehre gegangen und hat dann an der FH studiert. Ralf Kuhenne ist Elektroingenieur. Und zwar einer, der sein gesamtes Berufsleben bei drei Firmen in Schalksmühle verbracht hat. Das Berufliche bestimmte in gewisser Hinsicht auch sein politisches Leben. Mit dem Anfang der Lehre ging er in die Gewerkschaft – das war damals so. Und die Gewerkschaft war der SPD näher als anderen Parteien, und in die SPD ist er mit 17 oder 18 eingetreten. Das spielt später noch eine Rolle.
„Wo es mir gefällt, bin ich eigentlich immer länger geblieben.“
Landschaftlich passt es sowieso mit dem Westfalenstyle: 1961 in Schalksmühle geboren, dann als Kind nach Dahl gezogen und dort bis 1988 geblieben, und dann nach Hagen gezogen.
Die Sache mit der Atlantiküberquerung muss chronologisch gesehen an dieser Stelle mit hineingequetscht werden: Sie passierte bei der Bundeswehr. Ralf gehörte zur Segelmannschaft der Gorch Fock, und die segelt halt gelegentlich über den Atlantik.
Ansonsten aber wieder Heimat. In Dahl ist der TSV d e r Verein; dort hat er erst Handball gespielt und dann ein kurzes Intermezzo als Handballschiedsrichter gegeben.
„Das war aber nicht so mein Ding“, sagt er. Er hat bei den Alten Herren gepfiffen, und die waren zu motzig. Die Damen waren da besser drauf, aber trotzdem war es das mit dem Handball irgendwann. Stattdessen ist er mit Mitte 30 aufs Rennrad gestiegen. Ambitioniertes Hobbyfahren kann man nennen, was er da auf dem Rad angestellt hat. So an die 10 000 Kilometer im Jahr.

Das ist zwar kein Rennrad, aber dafür ist es Ralf. Ein typischer Sonntag auf dem Rennrad fing in Lüdenscheid Brügge an, dauerte 120 Kilometer und etliche Höhenmeter, weil die Höhenmeter in der Gegend nun mal da sind. Vor dem Sonntag war dann noch der Samstag – ebenfalls auf dem Rennrad. Was er zu der Zeit auch schon gemacht hat: Windsurfen.

Das mit dem Rennrad endete mit Corona. In der Zeit zerschellte eine Urlaubsplanung an den Einschränkungen. Sozusagen aus der Not geboren, fing das mit dem Kajak an. Er lieh sich ein Kajak und fuhr in „Mäc Pomm“ auf der Oberen Havel und auf der Spree. Irgendwann hat er sich kurzentschlossen ein Kajak gekauft. Damit paddelte er öfter mal von Fröndenberg bis Hagen die Ruhr herunter. Bei diesen Touren traf er auf die Paddler des KCH und ist dann in den Club eingetreten.
Das Kajakfahren war eines der Dinge „die ich in meinem Leben noch machen wollte“. Und er hat herausgefunden, dass er das mag: „Ich bin gerne draußen, ich zelte gerne, ich mag die Ruhe und die Natur.“
Was irgendwie ins Bild passt, auch wenn es dann motorisiert ist: Ralf hat eine kleine Sammlung von Motorrädern. Fünf Mopeds sind angemeldet, drei eher Ersatzteillager. Mit seiner Transalp etwa ist er in Marokko gewesen und in den Alpen – auch das passte noch in den Lebenslauf.

Das Berufsleben hat er mittlerweile hinter sich gebracht. Im Sommer 2024 ging Ralf in Altersteilzeit. Ach ja, die Politik: Ralf Kuhenne war in seinem SPD-Ortsverein Eilpe-Dahl aktiv – als Schriftführer. Das ist nicht das, was man macht, wenn man eine Parteikarriere anstrebt. Schriftführer wird man eher, wenn man sich in die Pflicht nehmen lässt. In der vergangenen Legislaturperiode war er dann Mitglied der Bezirksvertretung Eilpe-Dahl. So eine Bezirksvertretung ist zwar einerseits das kleinste denkbare Parlament – aber andererseits ungeheuer arbeitsintensiv. Jedenfalls, wenn man sich auf die Themen vorbereitet. Die Papierberge sind immens und Ralf hatte sich selbst in die Pflicht genommen, die Stadtteilpolitik ernsthaft zu betreiben. Mit dem Ergebnis, dass Urlaube „um wichtige Sitzungen herum“ geplant worden sind. Das ist nach der letzten Kommunalwahl ebenso vorbei, wie es kurz vorher das Berufsleben war.
„Ich bin ein zufriedener Mensch“

Im KCH macht Ralf so ziemlich alle der Vereinsfahrten mit – und ließ sich wieder in die Pflicht nehmen. Seit der letzten Mitgliederversammlung ist er im Vorstand als zweiter Vorsitzender aktiv.
Was ihn empfiehlt, ist seine Art: Wie gesagt, eher ruhig, und eher wenig Worte. Aber zuverlässig und immer da, wo eine Hand gebraucht wird. Und… wie soll ich das beschreiben… das Innere passt zum Äußeren. Ralf wirkt von außen so, als würde er in sich ruhen und er sagt von sich: „Ich bin ein zufriedener Mensch.“ Außerdem ist er hilfsbereit, betont seine Lebensgefährtin Birgit. Ich möchte noch hinzufügen: Er ist ein Beobachter. Und er hat nicht den Drang, immer gleich etwas zu dem zu sagen, was er da so beobachtet hat.
Bisher hat Ralf so gelebt, wie es ihm entspricht: Westfälisch, bodenständig. Das dürfte erheblich zu seiner Gesamtzufriedenheit beitragen. Und das dürfte auch weiter der Fall sein, denn warum soll man etwas ändern, was einen zufrieden macht? Und das ist auch gut für den Verein, denn er sagt: „Wo es mir gefallen hat, bin ich eigentlich immer recht lange geblieben.“
(Ralf Schaepe)
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Und wieder Neue im KCH
Vier neue Mitglieder passen so gerade noch in einen Newsletter. Und einer der Neuen hat ein interessantes Kajak, das stelle ich dann der Einfachheit halber direkt hier mit vor.
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’n paar Fotos vom Sommerfest
Unser Sommerfest hatte so gerade eben noch Glück mit dem Wetter.
Am Morgen gab es noch zwei überraschend deftige Schauer, und dann wurde es wettertechnisch…. naja. So mittel. Macht aber nix. Man konnte draußen sein und sommerfesteln. Und davon gibt es Beweisfotos:
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Spritzige Tour de Ruhr 2025
Es war eine traditionelle Tour – verbunden mit einer gänzlichen neuen Erfahrung: Zum ersten mal konnten die Mitfahrer bei der Tour de Ruhr am Ende des Hengsteysees geschleust werden.

Die Ruhr geht immer. Ein Paddler-Leben ohne drei Tage auf unserem Vereins-Hausbach mit tollen Vereinsmitgliedern zu paddeln ist zwar möglich, aber nicht erstrebenswert.
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Top Fotos vom Seeleuchten 2025
Die, die da waren, waren begeistert – sowohl unsere Aktiven des KCH und der befreundeten Clubs am See, als auch die Zuschauer.
2000 bis 2500 Leute waren am Mittsommertag am See, um sich von den beleuchteten Booten bei Dunkelheit bezaubern zu lassen.
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Drei Tage Spass inne Backen
Im Veranstaltungskalender steht für den August die „Tour de Ruhr“. Die ist ein echtes Leckerchen, und sie ist für Anfänger geeignet, sofern diese schon ein paar Paddelschläge gemacht haben. Deshalb haben wir die Tour auch so gut wie jedes Jahr im Programm.
Die Ruhr ist nicht nur rein zufällig unser Heimatgewässer. Sie ist auch ausgesprochen abwechslungsreich. Ich mag es jedenfalls, dass die Ruhr zeitweise fast aussieht wie ein unentdeckter Arm des Amazonas – um nur 500 m weiter dann das volle Programm eines „Freizeitflusses“ mit Vereinen, Datschen, Restaurants und Gaststätten zu bieten. Und ein bisschen Geschichte des Ruhrgebietes bekommt man durch Gucken nach links und rechts kostenlos dazu, und zwar mit der rattenscharfen Grafikauflösung des real life.

Pause auf der Kiesbank.


































